Hoppers, Hoppers - Fly High!

Published: Tuesday, 04 October 2016 Written by Britta Schwarz

Der grösste Teil der Reisenden ist am Donnerstag den 25. August um 14.40 aus Zürich kommend in Vancouver gelandet und hat sich per Zug auf den Weg nach Vancouver an die Waterfront gemacht. Nachdem die Zimmer bezogen worden sind, hiess es auch schon wieder „Treffen", denn man wollte natürlich die anderweitig angereisten begrüssen und sich vor allem auf den Beinen halten, da Mann / Frau in den frühen Morgenstunden (Zeit in Zürich) nicht mehr allzu fit ist. Durch unsere völlige Übermüdung hat sich das erste Abendessen entsprechend gezogen, und wir waren froh, uns gegen 12:00am endlich in die Waagerechten begeben zu dürfen.

 

Der zweite Tag hat ganz gemütlich mit einem Frühstück am Wasser begonnen – nicht ganz so „gemütlich" aber höchst interessant ging es dann mit einer 5 Stündigen geführten Fahrradtour weiter. Während dieser Tour hat uns Jeremy die wichtigsten Inputs zu Vancouver vermittelt (wie zum Beispiel die Spurbreite der Kanadischen Eisenbahn, welche 1.435 Standard beträgt – was Jaap jedoch in Frage stellt). Am Nachmittag hat sich dann herausgestellt, dass das Pfüdeli beim Hockeyspielen nicht ganz so extrem beansprucht wird und eine andere Muskelpalette zum Einsatz gekommen war. Auch die ersten Sonneneinheiten haben sich in den Gesichtern widergespiegelt...

 

Am Samstag geht es endlich los! Unser erstes von 6 Spielen zur erhofften Medaille ist angesagt. Den Platz erreichen wir ohne weitere Vorkommnisse aber doch etwas nervös und aufgeregt (nun, ich zumindest). Das Team Desperation (eine der 2 Heimmannschaften) lässt auf sich warten, kommt dann aber doch noch nach und nach auf den Platz. Um nicht gegen ein Team in Unterzahl spielen zu müssen haben sich Katja & Jaap bereiterklärt bei Ihnen mitzuspielen. Ein interessantes Spiel für den Goalie gegenüber – jedoch haben wir trotz Ihrer guten Leistung mit einem 6:0 Sieg vom Platz gehen können – das haben auch Katja & Jaap nicht verhindern können. Zudem waren wir alle froh, dass der Wetterbericht sich nicht bestätigt hat – der Regen wird laut Prognose erst an unserem freien Tag eintreten... Am Abend war dann die Eröffnungsfeier angesetzt, einige haben ungeduldig auf den „Einmarsch" gewartet, diejenigen, die das Warten, warten, warten gewohnt sind, sind etwas später dazu gestossen. Es wurden Reden gehalten und Lobe ausgeteilt, so haben zum Beispiel 2 Personen am Ü100 100m rennen teilgenommen – die jüngsten von uns haben noch ca. 70 Jahre Training vor sich! Zum Abschluss wurde das Olympische Feuer entfacht und altersgerechte Musik gespielt. Ein Teil unseres Teams hat am Abend noch unsere morgigen Gegner, die Hawkers getroffen und versucht, diese entsprechend mit Getränken zu versorgen, allerdings ist das nicht allzu gut gelungen und wir mussten uns am Ende trotz Toren von Lorenz & Lene mit 2:3 geschlagen geben. Sonntagnachmittag hat dann ein jeder für sich Vancouver unsicher gemacht, hier gibt es grundsätzlich die folgenden 3 Einteilung – die Erkunder, die Shopper und die Kaffee Geniesser!

 

Dadurch, dass Team Desperation am Sonntag noch die Hawkers geschlagen hat, ist die Ausgangslage für uns etwas vereinfacht – ein 0:0 reicht aus um auch weiterhin um Gold kämpfen zu können. Das Team Desperation haben wir in unserem 2. Spiel am heutigen Montag 5:2 geschlagen, dank Toren von Carlos, 2x Stefan, Natascha und Lorenz! Unser Einsatz wird mit einem gemeinsamen Abendessen im Brix & Mortar in Yaletown gefeiert.


Für unseren heutigen freien Tag hat sich unsere neu benannte Adventure Managerin Natalja etwas ganz spezielles ausgedacht – erst Ausschlafen, dann Whale watching! Glücklicher Weise hat sich der Regen auch für heute nicht bestätigt und wir können die Tour von Steveston Richtung Washington auf relativ ruhigem Wasser geniessen. Ich war anfangs sehr skeptisch bezgl. der Möglichkeiten tatsächlich eine Orka Bekanntschaft zu machen, doch im Nachhinein hat sich der Ausflug gelohnt und wir haben so einige Beobachtungen (inklusiver schöner Fotos) machen können.


Am letzten Tag im August, ein Mittwoch, ist unser letzter Spieltag angesagt. Dadurch, dass die Hawkers gegen Team Desperation 3:3 gespielt haben, hätten wir tatsächlich noch die goldene Medaille erreichen können, doch es hat nicht sollen sein... Schon gegen Team Desperation haben unsere Anstrengungen nicht ganz ausgereicht und so mussten wir mit einer 2:3 Niederlage (Tore durch Simon & Stefan) vom Platz gehen. Ein zweites Spiel an diesem Tag ist uns leider sehr schwer gefallen, doch jeder hat gegeben, was er / sie kann und der Einsatz eines jeden war durchaus sichtbar. Dennoch mussten wir uns von den stärkeren und vor allem frischeren Hawkers mit einer 0:3 Niederlage verabschieden. Nach einer kurzen & schmerzlosen Medaillenübergabe (die Bierbar gab es leider nur an den ersten Tagen, danach sei das Wetter zu schlecht gewesen), sind wir wieder ins Hotel zurück und haben uns bei einem Apéro im Hotel gefeiert.


So, der Pflichtteil ist nun vorbei und wir können uns dem gemütlicheren Teil der Reise widmen. Einige nehmen sich Whistler vor, andere gehen shoppen – so machen Carlos & Coen mit Victoria's Secret, Irena als Flying Shopper Konkurrenz! – Irena, das geht nun wirklich nicht!


Für diejenigen, die sich noch nicht so ganz gehen lassen und der Urlaubsstimmung widmen wollen, hat Coen mit den Gold-Damen „As good as it get's" (Altersdurchschnitt von gefühlten 40 Jahren) noch ein Trainingsspiel für 10:00 Uhr abgemacht – naja, nachdem die Zusagen da waren, wurde das Spiel auf 9:00 Uhr vorgezogen... Wir hatten mal wieder riesiges Glück mit dem Wetter – statt nur einer grossen Sonne, hatten wir 6, welche den Platz in voller Helligkeit zeigten! Nun, wenn auch das Wetter eher düster war, so waren unsere Gemüter umso besser drauf, denn endlich konnten wir geschmückt durch Tore von Jaap, Stefan und einer „Agaig's"-Spielerin einen 3:1 Sieg bei einem Cappuccino feiern!


Hier noch die Begründungen der Urlauber: Genug Hockey - es gibt auch anderes zu sehen hier, Ausflug mit Onkel, Achillessehne braucht eine Pause, Formkurve hat sich komplett verabschiedet, Knie brauchen Erholung, Rücken braucht eine Pause, Sorry - nein...


Am Abend hat uns ein grosszügiger Sponsor der Flying Hoppers zum Abendessen eingeladen – vielen Dank dafür!


Am Samstag, Tag 10, müssen wir uns leider schon von einigen unserer Teamkollegen verabschieden, die einen fliegen nach Zürich retour um am Montag wieder zu arbeiten, andere verlängern den Urlaub mit Zusatztagen auf Vancouver Island. Wir, die wir noch im Pinnacle ausharren, geniessen einfach den Tag.


Für Sonntag hat Walter eine Weintour organisiert an welcher die Hinterbliebenen teilnehmen durften. Glücklicherweise hatte die SchönwetterApp von Silvina auch heute wieder Recht und wir konnten die Tastings jeweils draussen in den Wein"bergen" geniessen. Pünktlich zur Closing ceremony waren wir dann aber wieder retour, damit auch die letzten Schuhbeutel noch verschenkt werden konnten.


Coen ist mal wieder Schuld... Es hiess: „Wer kommt mit auf eine Hiking-Tour" – nun ja, Wandern bedeutet für mich, bei schönem Wetter gemütlich einen Berg hoch gehen, dabei die Aussicht geniessen und sich nett unterhalten. Nun ja, die Canadier verstehen unter „hiking" etwas anderes: so schnell wie möglich (auch bei Regen, wie in diesem Fall), die 800 Höhenmeter auf den Grousemountain zu überwinden und das mit ca. 2'850 Stufen! Nun, Carlos hat es in 1h17 geschafft, Britta in 2h – Coen, Jennifer & Jaap dazwischen. Wir sind alle heil angekommen und die versprochene Aussicht auf einen Grizzly hat sich auch bewährt! – Zudem sei noch gesagt, dass der andere Teil der Gruppe sich von vornherein dagegen entschieden hat überhaupt mitzukommen...


Der letzte Tag ist gekommen und ein jeder steigt zeitgerecht in seinen Flieger, oder Auto um nach Hause zu fliegen bzw. weiter zu fahren. Dem Programm von Stefan sei hier noch einmal zu danken – Coen ist gleich 2x angekommen und abgeflogen, andere sind zwar in Vancouver in das Flugzeug gestiegen, jedoch nicht mit den Mitfliegenden Teamkollegen ausgestiegen... Ich befinde mich daher noch immer „in transit" und werde spätestens im April in Auckland, Neuseeland landen.


Vielen Dank an alle Teilnehmenden an die gelungene Reise!


Kia ora,

 

Britta