Köln – Cologne – Kölsch August 2009

Published: Friday, 16 July 2010 Written by René Schmidli

Freitag, 21.8.2009:

 

Das Traditionsteam aus Köln, die Alte 1b, hatte zu ihrem Geburtstagsturnier, und zwar zu deren 50.! eingeladen. Diese Reise stand zwar nicht in der Jahresplanung der Flying Hoppers, aber innert kurzer Zeit hatten wir bereits eine schlagkräftige Truppe beisammen. Woran mag dies wohl liegen? Ist es die Anziehungskraft des Kölner Doms; der vielen Shoppingmeilen in Köln; alte Erinnerungen an harte Natitrainingslager; an Prinz Poldi, oder war es doch schlussendlich das Kölsch in Verbindung mit Hockeyspielen? Wer weiss, auf jeden fall war es eine willkommene Möglichkeit sich im Hinblick auf das Jahreshighlight, die World Master Games in Sydney, optimal vorzubereiten.

 

Wenn die Flying Hoppers zu einem Anlass eingeladen werden, dann geht dies um die halbe Erdkugel und keiner scheut sich irgendwelche Anreisestrapazen, so auch diesmal. Da kam Walter als Überraschungsgast aus Hongkong über Zürich mit dem Flugzeug, Lorenz kam direkt vom U2 Konzert im Wembley mit dem Auto über den Kanal, andere wiederum kamen mit dem Auto, Zug oder mit der Germanwings aus den unterschiedlichsten Ecken der Schweiz nach Köln, andere waren bereits vor Ort bzw. leben in dieser wunderschönen Stadt. 

 

Schlussendlich trafen sich alle, oder sagen wir mal fast alle (ein letzter kam erst gegen Mitternacht in Köln an….), am Freitagabend erstmals gemeinsam im altehrwürdigen Brauhaus "Päffgen" in der Kölner Innenstadt zum einem richtigen deutschen Nachtessen, mit Haxen, Sauerkraut, Blutwurst usw. Aber bevor der erste Biss genommen wurde, waren schon ein paar Kölsch in den Rachen verschwunden, am Ende waren es so rund 160 Stück, was nach Aussagen des Kellners, doch eher am unteren Rand sei für ein solch grosse Truppe….vielleicht wollten wir am ersten Abend nicht schon alles auskosten, schliesslich lag noch ein hartes Turnier vor uns und auf Shoppingtour lässt es sich auch nicht so gut gehen, wenn der Kopf brummt…..!

 

Gegen Mitternacht ging es für die meisten zurück ins Hotel Mercure. Bei der Ankunft hatte man fast das Gefühl, das Hotel sei ein spezielles Hockeyhotel, waren doch im Flur der ersten Etage sehr viele Bilder von Hockeyspielern aufgehängt, dies gab für viele von uns ein angenehmes und vertrautes Gefühl. 

 

Samstag, 22.8.2009:

 

Ein kräftiges Frühstücksbuffet liess diesen schönen Samstagmorgen gemütlich starten. Die Stimmung war sehr gut und verheissungsvoll. Die Flying Hoppers trafen sich gegen 10.30 Uhr umgezogen in der Hotellobby zur Abfahrt zum Hockeyplatz mit der Strassenbahn, mit dabei auch unsere Shoppingladies und Supporterrinnen. 

 

Angekommen auf der wunderschönen Anlage des TC Rotweiss Köln, ging es nicht etwa direkt zum Aufwärmen, sondern erstmal zum Anstich des Kölschfasses und zum Fotoshooting für das Hockeyalbum, oder braucht das Hotel Mercure ein neues Bild?

 

Es ist immer wieder für uns Schweizer schön zu sehen, wie in Deutschland eine so grosse Hockeyfamilie, von klein bis gross, von jung bis alt, an einem Samstagmorgen mit grosser Begeisterung auf dem Hockeyfeld steht und seinem Hobby nachgeht. Da trainierten vor dem offiziellen Start des Turniers auf dem zweiten Kunstrasenplatz doch sehr viele Junioren und Juniorinnen, das wirklich erstaunliche aber war, dass praktisch jeder seinen eigenen Trainer- bzw. in hatte, etwas wovon wir in der Schweiz nur träumen können.

 

Dann ging es endlich los mit dem ersten Spiel. Die Startformation war schnell gefunden, das einzige was uns noch wirklich viele Fragezeichen vor dem Anstoss bereitete, war die Frage nach der Befindlichkeit von einigen Spielern, die erst kürzlich operiert werden mussten. Können Sie mit dem hohen deutschen Tempo bereits mithalten, oder müssen wir schon früh auf die starke Bank zurückgreifen? Die Frage war schnell beantwortet, sie konnten und sie steigerten sich sogar von Spiel zu Spiel.

 

Das erste Spiel ging zwar leider knapp mit 1 – 2 verloren, aber die Analyse des Staffs zeigte sehr schnell auf, woran es gelegen hatte und bereits im zweiten Spiel wurde dies konsequent umgesetzt und so kamen die Flying Hoppers zu einem klaren 7 – 0 Sieg, allerdings folgte darauf eine erneute Niederlage, aber zum Abschluss des ersten Spieltages reihte sich noch ein weiterer klarer Sieg hinzu. Während des Nachmittags hatte man das Gefühl, man spiele vor tausenden von Zuschauern, so stark war die Rauschkulisse des Bundesligaspiels zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt aus unmittelbarer Nähe.

 

Guter Tipp, frage nie nach der Ankunft den Taxifahrer am Flughafen, wie viele Punkte sein FC schon auf dem Konto hat, vielleicht lässt er dich plötzlich stehen, wir hatten gerade noch das Glück, dass er uns an den Zielort brachte…allerdings sind es heute noch nicht viel mehr Punkte geworden.

 

Jetzt war ein, oder zwei Kölsch die richtige Belohnung und schliesslich stand das angekündigte Sommerfest ja noch vor der Türe, davor galt es sich in "Casual" neu einzukleiden und sich so richtig hübsch für den Abend zu machen. Das Thema Casual hatte im Vorfeld zu einiger Verwirrung geführt, aber davon lassen sich so geübte Flying Hoppers nicht mehr beeindrucken, wer schon in den feinsten Clubs der Welt gespeist und gespielt hat, weiss auch, was Casual bedeutet. 

 

So gingen wir mit hungrigen Magen und voller Freude zum Sommerfest. Nicht einmal die Eingangskontrolle konnte uns stoppen, obwohl wir nicht im Besitze der Eintrittstickets waren, denn diese hatte Petra "Pe" auf sich, aber wo war sie denn? Sie war mit Jumbo und Ruckli im Mac Donald Nachtessen. Jeder fragte sich, wieso sie einen Burger einem feinen Buffet vorziehen. Die Antwort darauf folgte sehr schnell, das "Vorspeise – Buffet" war schon fast leer als wir im Club eintrafen und auf weitere Verpflegung warteten wir vergeblich. So blieb uns nichts anderes übrig, als sich mit einer Wurst oder einem Menü an der Bar zu verköstigen. Dies machte der guten Stimmung aber keinen Abbruch, schliesslich gab es ja noch reichlich kölsch zu trinken und bis tief in die Nacht wurde noch kräftig das Tanzbein zu kölscher und Pop Musik geschwungen. 

 

Sonntag, 23.8.2009:

 

Kein grosser Kater war im Team auszumachen am Frühstücksbuffet vom Sonntagmorgen. Walter sorgte mit seiner neuen Sportscap für grosses Erstaunen, aber wahrscheinlich wird es der neue Look für die World Master Games werden, wer weiss, der Retro Look ist wieder stark im kommen und einigen stand die Cap recht gut….

 

Nun hiess es schon wieder packen, auschecken und mit Sack und Pack wieder zum Club zu transferieren, wo heute noch ein Spiel auf dem Programm stand und dieses wurde in lockerer Manier gewonnen, womit die Mannschaft mit einem guten Selbstgefühl nach Australien reisen kann. 

 

So individuell wie angereist wurde, so individuell ging es auch wieder auseinander. Die Wege gingen direkt zurück nach Zürich, oder dann weiter nach Amsterdam zur EM, oder zu den Eltern in der Nähe von Köln, oder einfach nur in der Stadt selbst, aber irgendwann und irgendwo auf diesem Planeten werden sich die Flying Hoppers wieder zusammenfinden und weitere gemeinsame Highlights und Augenblicke geniessen können. Das einzige was mir diesmal aufgefallen ist, wir hatten gar keine Ladies in der Mannschaft…..hoffentlich ist dies beim nächsten mal wieder anders, aber an deren grossen Unterstützung konnten wir uns trotzdem erfreuen.

 

Ich wünsche allen Flying Hoppers viel Jlöck (Glück) für die kommenden Aufgaben und bis bald

 

Gruss René

 

Hier noch die Internetseite für weitere Kölsche Wörter:
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6lsch_(Sprache)#K.C3.B6lsche_Vokabeln